Boston Scientific begrüßt die aktuelle Entscheidung des G-BA, in seiner Sitzung am. 15. Juni 2017 eine Änderung der beiden Richtlinien „Methoden vertragsärztlicher Versorgung (MVV-RL)“ und „Methoden Krankenhausbehandlung (KHMe-RL)“ für die Thulium-Laserresektion (TmLRP) zur Behandlung des benignen Prostatasyndroms (BPS) zu verabschieden. Unter Berücksichtigung klinischer Daten aus sechs randomisierten kontrollierten Studien wurde der Nutzen des Verfahrens als hinreichend belegt eingestuft. Es darf somit in der klinischen Versorgung weiterhin abgerechnet werden und in der vertragsärztlichen Versorgung kann mit den Verhandlungen zu den Abrechnungsmodalitäten begonnen werden. Der jetzt ergangene Beschluss ist der erste in einer Reihe laufender Bewertungsverfahren für verschiedene Laser-Behandlungsmethoden in diesem Indikationsgebiet.
Das benigne Prostatasyndrom (BPS) ist eine gutartige Erkrankung, deren Prävalenz mit zunehmendem Alter steigt und deren irritative und obstruktive Symptomatik die subjektive Lebensqualität der Betroffenen zum Teil stark beeinträchtigen kann:1 Im Rahmen der deutschen Querschnittsstudie Herner LUTS gaben etwa 20% der 50- bis 59-jährigen Männer an, unter mittelschweren bis schweren Symptomen der unteren Harnwege zu leiden.2 Minimal-invasive Verfahren bilden dabei einen wichtigen Grundpfeiler der heutigen Behandlungslandschaft und sollen durch effektive, nebenwirkungsärmere Behandlungen zum Wohl der Patienten beitragen.
Es gibt mehrere in Deutschland zugelassene Methoden zur Behandlung des BPS, darunter die transurethrale Resektion der Prostata (TURP), die Adenomektomie, die Holmium-Laserresektion (HoLRP) und die Holmium-Laserenukleation (HoLEP). Die Prostataresektion mittels Thulium-Laser (TmLRP) ist eine weitere Methode zur Behandlung des BPS und kann alternativ zu den genannten Behandlungsoptionen für Patienten eingesetzt werden, bei denen eine entsprechende medizinische Indikationsstellung vorliegt. Der vaporisierende Effekt des Lasers wird hierbei genutzt, um Gewebe aus der vergrößerten Prostata herauszuschneiden, wobei die Energieabgabe kontinuierlich und nicht wie bei der Holmium-Laserresektion gepulst erfolgt.
Als Basis für die Nutzenbewertung diente dem G-BA der von ihm beauftragte Rapid Report N15-073 des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Es wurde festgestellt, dass die TmLRP der Standardbehandlung TURP höchstens irrelevant unterlegen ist. Darüber hinaus, zeigte sich bezüglich der perioperativen Endpunkte Krankenhausverweildauer und Katheterisierungsdauer ein Vorteil gegenüber der Standardbehandlung.3
Die Vielfalt der verfügbaren Laserverfahren zur Behandlung des BPS geben den behandelnden Ärzten ein hohes Maß an Kontrolle und Sicherheit, für jeden Patienten und dessen individuelle Anforderungen eine geeignete und effektive Therapie auszuwählen. Als führender Partner in der Urologie bietet Boston Scientific ein umfassendes Portfolio unterschiedlicher Technologien und Lasersysteme zur Behandlung des BPS. Darunter befinden sich neben etablierten Produkten wie dem Vela XL™ 120 W Thuliumlaser und GreenLight XPS™ auch das System Auriga™ XL, das bereits CE-Mark zur Holmium-Laserenukleation (HoLEP) hat.
Der Beschlusstext und die Tragenden Gründe stehen online auf der Website des Gemeinsamen Bundesausschusses unter https://www.g-ba.de/institution/presse/pressemitteilungen/694/ zur Verfügung. Weitere Informationen aus dem Bereich Urologie finden Sie im Boston Scientific Newsroom.
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